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Detektiv forscht im elektronischen Firmengedächtnis

Nordkurier, 05.04.2012
Von Jörg Spreemann

Das Unternehmen dr.heydenreich hat eine Suchmaschine für Firmen entwickelt und wurde dafür auf der diesjährigen CeBIT ausgezeichnet.

Dr.Quincy hat es immer ganz genau genommen. Der Gerichtsmediziner, in den 70ern und 80ern Held einer US-Krimiserie, war auf der Suche nach dem scheinbar unwichtigsten Detail, um einen Täter überführen zu können. Dass Quincy zumindest auch im Hinterkopf der Softwareexperten der dr.heydenreich GmbH „spukte“, als sie über den Namen für eine von ihnen entwickelte Suchmaschine nachgedacht haben, will Firmenchef Frank Heydenreich nicht ausschließen.

Auf jeden Fall aber stehe „Quinsee“ für die englische Übersetzung von Schnelle Intranet-Suchmaschine. „Man muss eben Fantasie haben, wenn man Software entwickelt“, erklärt er die Namensuche. Frank Heydenreich ist heute noch überrascht darüber, dass er auf der diesjährigen Fachmesse CeBIT als einziger Anbieter aus Mecklenburg-Vorpommern den IT-Innovationspreis der Initiative Mittelstand abräumen konnte. „Dass wir nominiert waren, wusste ich. Aber ich hätte nie gedacht, dass wir es schaffen können“, berichtet er. „Im Prinzip sind wir durch den Wunsch eines Kunden auf das Thema Suchmaschine gestoßen“, erzählt der Chef des Greifswalder Unternehmens, das vor knapp zwei Jahren als erstes auswärtiges Unternehmen zur Software-Initiative Neubrandenburg (SINB) gestoßen war. „Quinsee“ funktioniere im Intranet, also im Netzwerk innerhalb von Unternehmen.

„Man sucht nach etwas, was vorhanden ist, von dem man aber nicht weiß, dass es vorhanden ist“, beschreibt er die Aufgabe des elektronischen „Gerichtsmediziners“. Wie die Internet-Suchmaschinen für Privatanwender forsche „Quinsee“ auf Stichwort nach Dateien verschiedener Formate, die im Computergedächtnis eines Unternehmens gespeichert sind. Darüber hinaus könne das Programm als Basis für Qualitätshandbücher bei Mittelständlern oder in Verwaltungen dienen.

„Ich finde es schade, dass es in Greifswald kein Software-Netzwerk wie in Neubrandenburg gibt“, sagt Heydenreich. Sein Unternehmen arbeite inzwischen eng mit der Neubrandenburger Firma Dr. Netik und Partner zusammen, die „Quinsee“ in ihre Programme eingebunden habe. Die Kooperation zwischen den Softwareherstellern sei Bedingung für die Mitgliedschaft in der SINB, erläutert Netzwerkmanager Horst Kraemer.

Der regionale Verbund, der keine förmliche Satzung kenne und keine Beiträge erhebe, wolle die Kapazitäten in der Branche bündeln. Der SINB gehören laut Kraemer inzwischen 17 Unternehmen aus Neubrandenburg, Rostock und Greifswald an.
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